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Welt der Bücher und Zeitschriften – Esperanto und andere Plansprachen  
Aktuelles, Wissens- und Bedenkenswertes aus der
Deutschen Esperanto-Bibliothek Aalen



 Achtung! Sperrfrist beachten! :
Erscheinungstag von Esperanto aktuell
38(2019)258(06)
[planmäßig im Dezember 2019] gruene Trennlinie - - -

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Folge {50}: „Bibliotheksbesichtigungen?‟ (0)
 diese Seiten sind vorerst nur Platzhalter für einen Text in Esperanto aktuell 38(2019)№258/Heft6  
 
   

„Bibliotheksbesichtigungen?
Was gibts da wohl zu sehen, außer eben Bücher?

 

Immer wieder erhalten wir Anfragen mit dem Wunsch einer Bibliotheksbesichtigung. Und ebenso oft frage ich mich dann, welche Intention damit wohl verbunden sein könnte; denn „was soll es denn da zu besichtigen geben, wenn nicht Bücher?‟

Also stelle ich mir die Frage selber: habe ich nicht auch schon Bibliotheken besichtigt, und welche Motivationen trieben mich, dies tun zu wollen? Nun ist das ja schon einige Jahre her, und mit der Zeit verblassen die Erinnerungen. Dennoch will ich hier eine Auflistung versuchen, soweit ich mich erinnere und in möglichst chronologischer Abfolge. – Dazu aber gleich die Vorwarnung: es wird wohl eher ein autobiografischer Rückblick auf die Genese eines Bibliotheksdirektors als die endgültige Antwort auf die initiale Fragestellung: „Kann man Bibliotheken besichtigen und soll man das? Wenn ja: welche?

Wer einzig darauf abzielt, der sei gleich auf die letzten Absätze verwiesen!

Ganz dunkel in Erinnerung ist ein Wienbesuch in den 70-er Jahren, bei dem mehr durch Zufall auch das Esperantomuseum in der Michaelerkuppel auf der Agenda stand. Das war aber nur eine erste flüchtige Begegnung mit der Plansprache und keineswegs nachhaltig – die Information „Esperanto auf einem Blatt‟ rief keine Wirkung hervor und wanderte in die Ablage, um erst viel später eine erste Hilfe zu sein, als ich für die Diplomarbeit auf Artikel in der Zeitschrift Biblia Revuo stieß. – Und überhaupt handelte es sich nicht um eine Bibliotheksbesichtigung; denn im Wiener Museum konnte man ja nur die ausgestellten Exponate bestaunen und mit den Angestellten ein wenig reden. Dass wesentlich mehr Material im Magazin lagerte, erfuhr man nicht, geschweige denn, dass es die Möglichkeit einer Besichtigung gegeben hätte.

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Während des Studiums bot sich mir Gelegenheit als wissenschaftlicher Helfer in der Bibliothek des Wilhelmsstifts mitzuarbeiten, die ich gerne ergriff – man hatte mit einem großen aktuellen und alten Buchbestand zu tun, und darüber hinaus gab es einen Obolus, von dem es sich leidlich leben ließ. Es gab ein herkömmliches Magazin, eine eigene RARA-Abteilung mit mittelalterlichen Handschriften und Inkunabeln sowie den ersten Bibeldrucken, natürlich war da auch die als Corpus Separatum geführte Königliche Handbibliothek.

Die Bibliothek des Wilhelmsstifts zählt mit ihren fast 300.000 Bände zu den größten und bedeutendsten Seminarbibliotheken Deutschlands. Ihr Kleinod ist die so genannte Königliche Handbibliothek mit ihren rund 10.000 Bänden, die König Wilhelm I. 1817 dem neu errichteten Theologenkonvikt aus seinem Privatbesitz als Erstausstattung zur Verfügung stellte. Eine sehr detaillierte Beschreibung gibt das Handbuch der historischen Buchbestände in Deutschland.

In dieser Zeit der Mitarbeit waren natürlich Arbeiten in den Magazinbeständen „das tägliche Brot‟, daneben auch die Zusammenarbeit mit der Tübinger Universitätsbibliothek, da zu dieser Zeit der Tübinger Gesamtkatalog aller Institute entstand, zu dem auch die Katalogisate dieser Bibliothek geliefert wurden. So war es nicht verwunderlich, dass in diesem Rahmen auch eine Mitarbeiterführung durch die „Interna‟ der UB angeboten wurde. Beeindruckt haben mich die umfangreichen Magazinstockwerke, die durch eine verzweigte Rohrposttransportanlage mit den Ausgabeschaltern der allgemeinen Ausleihe und der Lesesäle verbunden waren, sowie die Abteilungen für Restauration oder die Bibliografiensäle.
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In diese Zeit, gegen Ende der 70-er Jahre, fiel auch die Umbauphase des Wilhelmsstifts, was eine mehrjährige Auslagerung der gesamten Bestände erforderte. Also galt es zweimal einen komplexen Umzug zu realisieren, der aber den laufenden Bibliotheksbetrieb möglichst wenig beeinträchtigen sollte. Im 70 km entfernten Klostergebäude Obermarchtal, der gefundenen Interimslösung, wurde also der komplette Bestand aufgestellt, so dass man zweimal wöchentlich Ausleihfahrten anbieten konnte. Als architektonische Meisterleistung kann man den Umbau sehen, da entgegen allen Unkenrufen der Statiker das gesamte Magazin im 4. (Dach)-Geschoss untergebracht werden konnte, so dass damit der Zugang den normalen Hausbewohnern verwehrt war.

Ebenfalls gegen Ende der 70-er Jahre beeindruckte ein Besuch des Bibliothekssaals im Kloster Wiblingen, ein wahres Meisterwerk des Rokoko.

Dann ergab sich, biografiebedingt, eine längere „Bibliothekspause‟ – bis ich dann, über Esperanto und die Bekanntschaft mit Adolf Burkhardt und „seiner‟ Deutschen Esperanto-Bibliothek wieder in diese Welt eintauchte. Es stand (wieder mal) ein Bibliotheksumzug an, weil Adolf mit Ende seiner beruflichen Tätigkeit auch seine Dienstwohnung verlor, so dass die Bibliotheksbestände keine Heimat mehr gehabt hätten.

In dieser Zeit wurden die Katalogisate der Karteikarten in DBase eingegeben, doch bald suchte man nach einer Portierung in eine geeignete andere Software. Unterstützung kam dafür aus der Stuttgarter Hochschule für Bibliothekswesen, in Person von Professor Klaus Seiler, der uns das damals sehr moderne und schnelle „Leistungsfähige Archivierungs- und Recherchesystem‟ LARS nahe legte, das günstig zu haben war, nachdem man uns an wissenschaftliche Einrichtung anerkannt hatte.

   

Mitte/Ende 1991 initiierte UEA-Vorstandsmitglied Ulrich Lins ein Kolloquium im Centra Oficejo Rotterdam, zu dem Johann Pachter und ich gemeinsam anreisten und an dem neben Lins auch Rob Ketlaer und der Ĝenerala Direktoro Simo Milojević teilnahmen. Das war die Gelegenheit, die UEA-eigene Biblioteko Hodler und deren gesamten Bestand in Augenschein zu nehmen – welche wir uns natürlich nicht entgehen ließen.

Die nächste Gelegenheit, eine der großen Esperanto-Sammlungen zu besichtigen, ergab sich 1993 auf dem Weg zum UK in Valencia. Die Fahrt dorthin unternahm ich zusammen mit Adolf Burkhardt. Bei einem Abstecher in das Dörfchen Sant Pau d'Ordal fuhren wir zum Hispana Esperanto-Muzeo HEM (heute in SubiratsAlternative1, Alternative 2, Wiki-Infos). Es bot sich nicht nur eine ausführliche Besichtigung dieses privaten Museums (in einem eigens dafür errichteten Gebäude), sondern auch eine sehr eindrucksame Begegnung mit dem Apotheker Hernández Yzal, Lluís *1917-2002*.

Eine Besichtigung des französischen Nacia Esperanto Muzeo in Gray auf der Heimfahrt konnte leider nicht in die Tat umgesetzt werden.

Wohl 1994 besuchten wir zum ersten Mal Claude Gacond und sein Kultura Centro Esperantista KCE in La-Chaux-de-Fonds. Claude ließ es sich nicht nehmen, bei dieser Gelegenheit auch sein CDELI (Centro de Dokumentado kaj Esploro pri la Lingvo Internacia) zu zeigen, inklusive der Magazinräume in den Kellern der städtischen Bibliothek.

Und 2003 führte mich dann der Zufall in das Stift Admont mit der weltgrößten Klosterbibliothek samt beeindruckendem barockem Bibliothekssaal.
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Ein echter Glücksfall war wohl unsere Teilnahme am Wiener Kolloquium „Planlingvaj bibliotekoj kaj arkivoj“ im Oktober 2007; denn dort bot sich die Gelegenheit, in kleinen Gruppen die Magazinräume der Plansprachensammlung der Österreichischen Nationalbibliothek zu besichtigen.

Der Juni 2014 sollte dann unseren Mitarbeitern einen Besuch des bereits erwähnten Nacia Esperanto Muzeo in Gray bringen, gleichzeitig eine gute Gelegenheit, einiges von unseren überzähligen Materialien in gute Hände abzugeben.

Und eine Irlandreise 2019 ermöglichte einen persönlichen Eindruck des „Long Room“ im Dubliner Trinity College.



Nun aber soll endlich auch auf die eingangs thematisierten Fragestellungen eingegangen werden!


Bibliotheken kann man üblicherweise aufsuchen,

  • um dort einen Besuch zu machen, wenn man ein Informationsbedürfnis hat,
  • um ein Buch, eine Zeitschrift oder eines der neueren Medien zu suchen,
  • um dieses dann entweder dort zu konsultieren
  • oder, sofern vorgesehen, es auszuleihen und mit nach Hause zu nehmen,
  • eventuell auch um ein Beratungsgespräch zu führen,
  • um etwas im Detail zu recherchieren
  • oder um eine Fernleihe anzustoßen.
… soweit mal mein erstes Statement dazu! 

Wie mein vorhergegangener historischer Rückblick aufzeigte, kann man sehr wohl Bibliotheken besichtigen; natürlich in Abhängigkeit von den jeweiligen örtlichen Bedingungen.

   

Das bedeutet aber auch, dass diese Besichtigungen doch sehr unterschiedlich ausfallen können:

  • möglicherweise gibt es einen Vortrag mit immens vielen historischen Informationen, idealerweise direkt im jeweiligen Bibliothekssaal, den man dann währenddessen in aller Ruhe ansehen kann – wobei natürlich immer gilt: "Berühren verboten!" – das gilt, mit Modifikationen, für die Klosterbibliotheken Admont und Wiblingen, für die Plansprachensammlung/Esperantomuseum in Wien und für das das Trinity College in Dublin.

 
 
  unklar, ob das Folgende schon irgendwo/irendwann publiziert wurde (vgl. E:\vonWeb2019\u52491909@esperanto-aalen.de\biblioteko\WdBuZ\Folge44v2.htm): => JA: Folge 36b = http://esperanto-aalen.de/idiotoj_fanatikaj/von_Idioten_umzingelt.htm

Tempo war seit 1980 das offizielle Organ der Kroata Esperanto-Ligo (KEL). Im November 2017 erschien erschien 37(2017)130nov, die letzte gedruckte Nummer (https://www.esperanto.hr/tempo_11_2017.pdf). Denn das kroatische Kulturministerium finanziert die Druckausgabe nicht weiter, wohl aber die Audio-Ausgabe (auf CD), die zusammen mit der Kroata Unuiĝo de Nevidantaj Esperantistoj (KUNE) herausgegeben wird. Natürlich wird Tempo künftig auch als retgazeto erscheinen.

Und auch die Zeitschrift Zagreba Esperantisto beendete ihr Erscheinen. Sie wurde herausgegeben von der Unuiĝo de Zagrebaj Esperantistoj (UZE), und mit dem Ableben von Radenko Milošević (1943-2016) verlor sie ihren Hauptförderer.

Die gute Nachricht aber ist: So sieht sich nun die UZE mehr oder weniger gezwungen, ein neues reta informilo ins Leben zu rufen: KrEsKo, das ist KRoata ESperantista KOlegaro, das monatlich erscheinen soll, komplett als Open Source; d.h. jeder darf und soll sie weiter verteilen, nachdrucken, auswerten ... Die Zeitschrift wird redigiert von Josip Pleadin, bei dem man sie sicher auch bestellen kann: zagreba.esperantisto@gmail.com. Ihre ersten Nummern 01(2017)01dec und 02(2018)02jan erschienen bereits(6).

Seit 20.11.16 erscheint im Netz die Tageszeitung „La Hodiaŭa Ĵurnalo“ (lahodiauajurnalo.wordpress.com), die uns tagesaktuelle Nachrichten aus den Massenmedien auf Esperanto bietet. Bis Ende 2017 sind das bereits stolze 3653 Seiten – Hut ab! – das muss man inzwischen auch schon wieder relativieren: erscheint seit 30.1.2018 nicht mehr !!!

Utho Maier

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gruene Trennlinie - - - Stand: 191014
Utho Maier

 

Spenden für die Deutsche Esperanto-Bibliothek Aalen erbeten!

Jeder Euro hilft, jeder Tropfen auf den heißen Stein! oni ja scias, ke eĉ guto malgranda konstante frapanta … - steter Tropfen …

… auf das GEA-Konto
IBAN DE32 5085 1952 0040 1145 71 (Sparkasse Odenwaldkreis) mit Vermerk „Bibliothek AA“
[s.a. www.esperanto.de/de/spenden]
- bildo prenita el https://esperanto-usa.org/en/content/eĉ-guto-malgranda
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(0) Diese Seite wird auch (nach Plan) erreichbar über die Kurzadresse http://kurzelinks.de/BibBesuch.

(1) konkret bezog sich Roland dabei auf den 1978 eingeweihten Neubau der Staatsbibliothek an der Potsdamer Straße,
über den die SBB selber auf https://staatsbibliothek-berlin.de/die-staatsbibliothek/die-gebaeude/potsdamer-strasse/baugeschichte/
dieses berichtete:
1978
Am 15. Dezember wird nach 20-jähriger Planungsphase und 11 Jahren Bauzeit
der Neubau der Staatsbibliothek an der Potsdamer Straße durch Bundespräsident Walter Scheel
der Öffentlichkeit übergeben. Den Nutzern bietet der Bibliotheksneubau 600 Leseplätze sowie
zwei Säle für Sonderveranstaltungen mit insgesamt 580 Plätzen.“



(2) Frau Henschel ist Fachreferentin Wissenschaftliche Dienste, was auch die Bereiche Allgemeine und Vergleichende Sprach- und Literaturwisssenschaft sowie Sonstige Sprachen umfasst, zu dem auch die Esperanto-Sammlung als geschlossene Sondersammlung (Signaturbereich 17 ZZ ....) zählt.

(3) http://esperanto-aalen.de/17ZZ_Berlin.htm#S4 

(4) Der Grund ist einfach der: viele Titel enthalten beide dieser Provenienzangaben, wie man leicht anhand dieser Stichprobe sieht: http://stabikat.de/DB=1/SET=28/TTL=1261/SHW?FRST=1266

(5) => nachfragen bei Frau Henschel, ob es davon evtl. eine Kopie für uns gibt! – [Susanne.Henschel@sbb.spk-berlin.de]

(6) in unserem Intranet (lokal: nr1 nr2). – Besonders bemerkenswert fand ich im Heft 2 diese Passagen:
    „Oni nepre komentu, sed kun afableco al aliaj, ĉar malafablaj vortoj faras netransponteblan abismon en la estonteco, …
    Esperantistoj estas malmultaj, kaj se ili agas malamike unu al alia, ili perfidas ne nur la ideon de Zamenhof, sed ankaŭ malgrandigas la ŝancojn por utila uzado de Esperanto. Kiu ajn foriras el niaj vicoj ofendita kaj vorte vundita, tiu estas pli konkreta kontraŭulo de Esperanto kaj esperantistoj, ol tiuj, kiuj pri Esperanto nenion scias.
    Esperanto kaj ĝia movado estas malfortaj plantoj, kiuj bezonas prizorgon de kapabla, laborema kaj pacienca ĝardenisto, kiun ili devas trovi en ĉiu esperantisto mem. Nur se ni permesas ke ĉiu el ni fariĝu kapabla kaj pacienca laboranto, ankaŭ la Movado donos dolĉajn fruktojn kaj riĉajn rezultojn. Ne gravas pri kio ni okupiĝos en Esperantujo, ĉar estas multe pli da laboro ol da laborantoj! Ne gravas eĉ ĉu ni membras en iu organizaĵo aŭ ni agas individue. Kelkfoje unu libere aganta individuo povas fari multe pli da utila laboro, ol tuta membraro de iu organizaĵo katenita per diversaj statutaj difinoj. Eĉ organizaĵoj laboru aparte, se ili ne povas kune. Sed ili ne militu!“ (p.1)

    „Revenante al la temo de gazeteldonado, en Esperantujo aperas akoraŭ kelkaj, ĝis antaŭ nelonge nekonataj fenomenoj. La fenomenon de sensaciismo en la ĵurnalismo, nacilingvaj gazetoj konas jam delonge. En la Esperantaj gazetoj, malgraŭ kelkaj esceptoj en la pasinteco, tiu flava ĵurnalismo estas afero relative nova. Tio estas tute komprenebla, ĉar novaj teknologioj permesas tujan reagon al ĉiu evento, kaj ankaŭ la redaktoroj de Esperantaj gazetoj rimarkis tiun interligitecon de skandalpriskribaj artikoloj kun interesiĝo de la legantaro pri iliaj gazetoj. Ĉar cenzurado ne ekzistas, kaj la teknologioj estas facile akireblaj kaj manipuleblaj, ankaŭ la verkado de artikoloj fariĝis malpli (mem)kritika. Ekzistas ankaŭ esceptoj, el kiuj mi mencius Liberan folion en ĝia komenca fazo, kiu ne estas presita, sed interreta gazeto, sed en sia komenco ĝi sukcesis plikvalitigi la Esperantan ĵurnalismon, reagante rapide per prezento de novaĵoj kaj reagoj pri unuopaj tekstoj.
    Menciinte Liberan folion ni venas al nova ĉapitro en informada progreso. Se ni neglektus tiun parton de la legantoj, kiuj ĉiam preferas sur sia polmo pesi gazeton dum legado, granda parto da, precipe jungeneraciaj legantoj, esprimiĝis favore al interretaj gazet-eldonoj, kiuj el aspekto de rapida kaj facila informfluo donas maksimumon. Pro tiu fakto la redakcioj de presitaj gazetoj devos vole-nevole adaptiĝi al interreto. Iuj tion jam sukcese faras, permesante legadon aŭ elŝuton de kompletaj numeroj. Iuj decidis oferti nur la enhavtitolojn, kaj iuj komplete ĉesis eldoni presitajn numerojn.“ (p. 5)
(p. 5)

    „Tiu iom-post-ioma elimino de presitaj gazetoj el la Esperanta informkampo, povus havi kelkajn konsekvencojn. Iuj estas pozitivaj, kiel ekzemple plirapidiĝo de la informfluo, malplikostiĝo, pligrandiĝo de la nombro da legantoj, sed aliaj povas reflekti negativaĵojn. Per rapida enretigo povas okazi lingvaj kaj stilaj eraroj, kiuj kaŭzus malrespekton al la informlanĉinto, sed pli danĝeras la potenciala ebleco lanĉi falsajn informojn, kiuj farus konfuzon aŭ damaĝon al iu persono aŭ organizaĵo.“ (p. 5-6)

    „Kvankam interreto havas eblecojn, kiujn la preso ne havas, ĝi estas ankaŭ la loko, kie la aferoj rapide ŝanĝiĝas. Malnovaj enhavoj malaperas, la novaj alvenas, la ŝanĝoj estas tro rapidaj, kaj la rezulto ne ĉiam prognozebla. El la grafikista vidpukto, se oni produktas kelkcent ekzemplerojn de iu gazeto, malgraŭ la rompebleco de papero kaj ĝia damaĝado per humideco kaj fajro, supozeble kelkaj ekzempleroj por ĉiam restos konservitaj ie. El la vidpunkto de interreto-uzantoj, por konservi gazetojn paperajn estas bezonata spaco, neniigo de arboj kaj poluado de la naturo, dum multaj jarkolektoj de elektronikaj gazetoj povas trovi lokon sur unu kompaktdisko senprobleme. El alies vidpunkto, ankaŭ kompakt-diskoj ne estas sekuraj, kaj la lastaj pruvoj montris, ke post kelkaj jaroj ili povas malaperi. Estas do malfacile kredeble, ke kompaktdiskoj povas por ĉiam konservi la enhavon. Pli kredeblas, ke ili estas malpli rezistaj ol papero. Alia grava obstaklo de teknologioj, kiun agnoskis ankaŭ la biblioteka kolokvo okazinta en Vieno, estas konstanta ŝanĝado de teknologioj, pro kio oni devas ripete kopii la jam ekzistantajn diskojn al pli novaj versioj. Ne faciligas la aferon ankaŭ konstanta ŝanĝado de komputilaj programoj, pro kio estas sub demandsigno, ĉu iu povos tralegi iun kompakt-diskon post multaj jardekoj. Kompare kun tio, la presita gazeto ne bezonas adaptojn, ĝi restas unufoje produktita por ĉiam egala.“ (p. 6)

    „Ĉu vi povas imagi esperantistojn, kiuj ĉiutage iras al gazetvendejo kaj aĉetas novan numeron de tagĵurnalo en sia lingvo? Tiu bildo estas kvazaŭ iaspeca fina venko, alivorte: bela revo neniam realigota. La plej gravaj obstakloj estas la jam menciitaj: malgranda nacio, dissemita tra la mondo, malgrandaj eldonkvantoj, grandaj produkto- kaj ekspedo-kostoj, superrego de la elektronikaj eldonoj kaj interreto. Tamen, ni menciu ankaŭ, ke la populacio de Esperantujo estas maljuna, malfacile adaptiĝema, tradiciema, grandparte emocie ligita al pre-saĵoj.“ (p. 6)

 
 

gruene Trennlinie - - - Stand: 180110
Utho Maier

 
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19.01.14