Aktuelles, Wissens- und Bedenkenswertes aus der
Deutschen Esperanto-Bibliothek Aalen
Achtung! Sperrfrist! (0):
ist der Erscheinungstag von Esperanto aktuell 2015/5
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Aktuelles, Wissens- und Bedenkenswertes aus der Deutschen Esperanto-Bibliothek Aalen |
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Achtung! Sperrfrist! (0): ist der Erscheinungstag von Esperanto aktuell 2015/5 |
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Die anglophone Welt liebt ja Akronyme, und unsere deutschen Mitmenschen machen das alles nach, bis zum Exzess.
Kürzlich stieß ich auf NMC, als ich den neu erschienenen „NMC Horizon Report, 2015 Library Edition“
(1) durchsah.
Um aber verständlich zu bleiben, klären wir doch erst mal, was so ein Akronym ist! Es handelt sich um eine besondere Art der Abkürzung; solche Kurzwörter sind auch bei uns in aller Munde: EDV, IT, PC, ADAC, BUND, NATO – UEA, UK, TEJO, GEA, SAT, PIV … Auch in der Szene der Jugendlichen trifft man sie vermehrt an (2); besonders beliebt sind sie in Netzbriefen (3), und sie sind ein Tummelfeld für Netzseitendesigner (4). Soweit mal die erste Erklärung. Dass es gar nicht so einfach ist, darüber zu schreiben (wie die Esperanto-Wikipädie (5) zunächst suggeriert) zeigt ein kurzer Blick in die deutsche oder englische Wikipädie (6), (7)). Die Ausgangsfrage nach NMC lässt sich so auflösen: New Media Consortium, und das ist eine internationale Expertengemeinschaft, welche sich mit Themen wie neue Technologien in der Weiterbildung, Visionen des künftigen Lernens und auch der Zukunft der Bibliotheken befasst. Sehr bekannt und beachtet ist ihr Horizon Report (s. Anm. 1!), von dem uns vor allem die Ausgabe 2015 Library Edition interessieren dürfte. Konkret geht es dort um die Trends, Technologien und Herausforderungen der kommenden fünf Jahre für wissenschaftliche Bibliotheken (8). Der 60-seitige Report mit seinen 18 Themenbereichen bietet ein herausragendes Werkzeug, um die kommenden Herausforderungen frühzeitig erkennen und diskutieren zu können. Zahlreiche praktische Beispiele zeigen, dass an vielen Bibliotheken heute schon aktiv an Lösungen für eine offenere wissenschaftliche Infrastruktur gearbeitet wird. Gemeinsame Herausgeber des Berichts sind das New Media Consortium (NMC), die ETH-Bibliothek Zürich, die HTW Chur sowie die Technische Informationsbibliothek (TIB) in Hannover. Werfen wir exemplarisch einen Blick in die Zukunft wissenschaftlicher Bibliotheken! Zwei langfristige Trends zeichnen sich bereits ab:
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Es geht also weiter um Themen wie Open Access oder Open Content, um vermehrte digitale Informationskompetenz
(nicht nur, aber auch für Bibliothekare) sowie um neue Formen des Online-Lernens in den (immer
öfter virtuellen) Bibliotheksräumen der Zukunft.
Oft sagte man einen sinkenden Bedarf an Bibliothekaren voraus. Google kann ja alles viel besser und schneller. Ein grundlegendes Problem ist jedoch nicht nur geblieben, sondern hat sich dabei verschärft: hat man eine (neue) Informationsquelle gefunden, dann muss man einschätzen können, wie zuverlässig deren Inhalte denn sind. Natürlich findet man ein bestimmtes Buch oder auch einen Zeitschriftenaufsatz in Sekundenschnelle und kann dieses/n dann über Fernleihe ordern. Künftige Bibliothekare sollte jedoch mehr bieten: sie müssen in der Lage sein, die Bedürfnisse der Forscher zu erkennen und ihnen dann die erforderlichen Ressourcen verfügbar zu machen; denn der Zugang zu neuen Datenbankformaten sowie zu anderen Materialien wird immer komplexer statt einfacher. (9) In einer Zeit, da neue Techniken die Erwartungen unserer Kunden formen, ist das Bild der Bibliotheken als Hüter gedruckter Bände und Periodika nicht mehr zu halten. Im Licht der Öffentlichkeit steht nun vielmehr deren Umwandlung und Hinwendung in die digitale Welt. Und das ist nicht unumstritten. Sicher ist jedoch, dass tiefgreifende Umstellungen vonnöten sein werden, die unumgänglich sind. Vorgemacht hat es uns die Bibliothek der University of Guelph in Ontario, die zunächst für eine Sammlung mit 300.000 Bänden konzipiert war, ihren Studierenden aber heute über ein automatisiertes Bibliothekssystem Zugriff auf 7,5 Millionen bibliografischer Einheiten bietet. Darüber hinaus ist sie führend mit ihrem Angebot an elektronischen Ressourcen, unter denen sich mehr als 10.000 digitale Zeitschriften, Datenbanken etc. finden. Mit solchen Zahlenmonstern haben wir es in Aalen nicht zu tun, aber auch hier wird der verfügbare Platz immer enger. Hinzu kommt, dass wir aufgrund unserer Zielvorgaben auch eine Archivfunktion zu erfüllen haben: Bewahren des kulturellen Erbes für unsere künftigen Nutzer. Das macht die tägliche Arbeit nicht unbedingt leichter, bleiben wir eben doch die Hüter unserer gedruckten Bände und Periodika. Aber insgesamt wird es spannend bleiben, da auch wir uns den Herausforderungen der Zukunft stellen wollen und werden. |
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| Utho Maier | ||||
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